Nach einem Jahr Zwangspause fand am Sonntag bei bestem Oldtimer-Wetter die Volksbank Mittelhessen Classics statt. Genau 50 Fahrzeuge samt Besatzung bildeten das Starterfeld. Auf der Tour durch das Hinterland zogen die automobilen Schätze die Blicke zahlreicher Autofans auf sich. An den Zwischenstationen mussten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreichen Aufgaben stellen.
Wie es sich gehört, kamen die Autos der Superlative aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auf der Startnummer 1 tuckerte das älteste Fahrzeug der diesjährigen Rundfahrt der Volksbank Mittelhessen. Der Wagen der Marke Thomas-Detroit stammt aus dem Jahr 1907. Aus 5,8 Litern Hubraum holt der Uropa der chromblitzenden Karossen ganze 70 Pferdestärken. Ebenfalls aus Amerika stammte das PS-stärkste Auto: Der schwarze Lincoln Continental Mark III leistet 360 PS und ist mit seinen gigantischen Abmessungen kein Kandidat für schmale Parklücken. Gleiches gilt für den weißen Cadillac mit Heckflossen aus dem Jahr 1960. Einzig verwunderte, dass nicht der King of Rock ’n’ Roll höchstpersönlich hinter dem Steuer des riesigen US-Straßenkreuzers saß.
Auch beliebte Sympathieträger wie der VW Käfer, der Bulli oder die zeitlos schön geschnittenen Cabrios von Mercedes Benz waren mit von der Partie. Alle Fahrzeuge kamen problemlos ins Ziel. Das lag zum einen am eher beschaulichen Tempo wie auch am traumhaften Zustand der Autos. Technisch bestens gewartet und liebevoll restauriert, werden diese Schätze von ihren autobegeisterten Besitzern gehegt und gepflegt. Profis und Laien sehen auf den ersten Blick, dass es sich keineswegs um Alltagsautos, sondern um Wertanlagen auf vier Rädern handelt. Die Kolonne erntete entlang der Strecke viel Applaus. Die Route führte von Gießen aus nach Biebertal, Herborn, Dillenburg, Fronhausen, Allendorf/Lumda, Bersrod und wieder zurück zum Start.
An den Zwischenstationen galt es, das fahrerische Können unter Beweis zu stellen. Zudem mussten die Teilnehmer knifflige Aufgaben lösen, um auf einem der vorderen Plätze zu landen. Das beste Ergebnis in der Gesamtwertung erreichten Helmut Henkel und Beifahrerin Julia Schuh auf ihrem eleganten Morgan Plus 8 aus dem Jahr 1989. Für die Gewinner gab es den begehrten Pokal, einen leckeren Rallye-Korb mit regionalen Lebensmitteln, ein erste Hilfe Pannenset aus hochwertigem braunen Leder sowie 2 Frei-Tickets zum Gießener Wissensforum. Auf Platz 2 landeten Günter Helmchen und Mike Jacobi im schnittigen Opel GT von 1973. Platz 3 belegten Lena und Johannes Zörb in einem 190er SL aus dem Jahr 1959.
Nach der Siegerehrung wartete auf die Teilnehmer der Volksbank Mittelhessen Classics ein gemeinsames Abendessen am Gießener VolksbankForum. Veranstaltet wird die Oldtimer-Rundfahrt vom Bereich Private Banking der Volksbank Mittelhessen. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Gießener Autohaus Neils und Kraft, dem Bosch Car Service Fetzer sowie den genossenschaftlichen Verbundpartnern R+V Versicherungen, Union Investment, DZ Privatbank und der IMAXX. Das Startgeld wird traditionsgemäß einem wohltätigen Zweck zugeführt.
Volksbank Mittelhessen Classics rollt wieder

Auf der Startnummer 1 tuckerte das älteste Fahrzeug der diesjährigen Rundfahrt der Volksbank Mittelhessen.