Am gestrigen Feiertag startete die vierte Volksbank Mittelhessen Classics zur gemeinsamen Ausfahrt. 70 chromblitzende Karossen, allesamt traumhaft restauriert, bildeten das Starterfeld. Los ging es auf dem Parkplatz der Volksbank Mittelhessen im Schiffenberger Weg Gießen. Bereits hier sammelten sich Trauben interessierter Zuschauer rund um die schönsten Exemplare automobiler Zeitgeschichte. Das gleiche Bild bot sich an jeder der darauffolgenden neun Stationen entlang der Strecke durch das Geschäftsgebiet der Volksbank Mittelhessen.
Die Tour der Oldtimer führte von Gießen aus nach Langgöns, Ober Mörlen, Bad Nauheim, Friedberg, Münzenberg, Hungen, Schotten, Grünberg und schließlich zurück zum Ausgangspunkt. Ausrichter der Volksbank Mittelhessen Classics ist der Bereich VermögensManagement. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Gießener Autohaus Neils und Kraft, dem Bosch Car Service Fetzer sowie den genossenschaftlichen Verbundpartnern R+V Versicherungen, Union Investment und der DZ Privatbank.
Ein Mercedes Benz Cabriolet aus dem Jahre 1935 war das älteste Fahrzeug im Feld. Mit seinen nach heutigen Maßstäben bescheidenen 68 Pferdestärken konnte der Benz auch gegen seine jüngeren Kollegen gut bestehen. Höchstgeschwindigkeit knapp 100 km/h, Verbrauch rund 20 Liter auf gleicher Distanz. Vor mehr als 80 Jahren das Nonplusultra für stilvolles und komfortables Reisen. Die meisten Pferdchen unter der Haube versammelte ein 300 PS starker Alpina B7 Turbo. Der vom Veredler der Bayerischen Motoren Werke gebaute E12 5er war zu seiner Zeit die schnellste in Serie gebaute Limousine der Welt. Dabei gibt es nur sehr wenige Exemplare. Nur 149 Fahrzeuge wurden von 1978 bis 1981 hergestellt – gute Voraussetzungen für eine nachhaltige Wertsteigerung. Den kleinsten Motor hatte ein Fiat 500F aus dem Jahre 1967. Der Cinquecento aus Italien kommt damals wie heute mit schlanken 18 PS gut aus.
An den Stationen bewiesen die Fahrer bei Geschicklichkeitsübungen ihr Können. Neben den Hindernisparcours mussten weitere Aufgaben bewältigt und Fachfragen beantwortet werden. So hatten nicht die schnellsten, sondern die besten Fahrer am Ende die Nase vorn.
Sieger der Gesamtwertung wurden Nicole und Bernhard Christ im Porsche 911 aus dem Jahre 1972. Den zweiten Platz belegten Anna und Manuel de Melo auf einem Mercedes Benz W126 500 SE aus dem Jahre 1988. Platz drei ging an Moni Tanski und Andreas J. Fuhrmann in einer Giulia GT 2000 Veloce von Alfa Romeo, Baujahr 1972. Nach der Siegerehrung genossen die Teilnehmer ein gemeinsames Abendessen mit Blick auf ihre automobilen Schätze.