Projekt159 - Eine Region • Eine Bank • Eine Wand

Volksbank Mittelhessen stellt fertiges Wandgemälde der Öffentlichkeit vor.

Gießen, 20.01.2016 – Projekt159 steht für neu- und einzigartige Kunst am Bau in Mittelhessen. Gemeinsam mit dem Gießener Künstlerkollektiv 3Steps ist am Erweiterungsbau des ServiceZentrums der Volksbank Mittelhessen im Schiffenberger Tal ein beeindruckendes, großflächiges Kunstwerk entstanden. Gestern Abend stellte Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker das Projekt geladenen Gästen  vor. Die drei Künstler der 3Steps beantworteten Fragen der kunstinteressierten Besucher und erläuterten die einzelnen Aspekte und Motive des Murals.

Das Kunstwerk erstreckt sich über 159 Quadratmeter Beton. Mit zahlreichen Personen, Ereignissen, Gegenstände und Gebäude aus der Geschichte der Volksbank bringt es die Identität der Region und die der Volksbank Mittelhessen kunstvoll miteinander in Einklang.  Zentrale Figuren sind die Gründerväter des deutschen Genossenschaftswesens Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 - 1888) und Hermann Schulze-Delitzsch (1808 - 1883). „Wir wollten vor allem das aufgreifen, was die Volksbank ausmacht. Dass sie von Menschen für Menschen gemacht ist, den genossenschaftlichen Gedanken der gemeinsamen Stärke“, erläutert Kai Krieger, Künstler der 3Steps.

Die Region Mittelhessen wird mit alten Landkarten und Ansichten repräsentiert. Bei den verschiedenen Collagen wurden Techniken der Street Art, Pop Art sowie der abstrakten und der gegenständlichen Malerei von 3Steps verwendet. Der Hintergrund aller Motive ist durch aufsteigende Farbspiele bestimmt, die Dynamik und Größe in den Raum bringen. Die gemalten Farbelemente werden durch transparente Bereiche durchbrochen und von poppigen Tier- und Mode-Mustern überlagert.

Dem genossenschaftlichen Gedanken der Mitbestimmung folgend, hatten die Mitglieder der Volksbank Mitglieder aus drei Vorschlägen das Motiv für das Mural ausgewählt.

(v.l.n.r.): Die Künstler der 3Steps Uwe Krieger, Kai Krieger sowie Joachim Pitt mit Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker

Die Künstler:

3Steps ist das Street-Art-Kollektiv der Zwillinge Kai H. Krieger und Uwe H. Krieger sowie von Joachim Pitt. Das Kollektiv gestaltet farbgewaltige Gemälde in Neo Pop auf Fassaden und Mauern. Sein Portfolio umfasst von großformatiger Mural Art über Street Art, Gemälden auf Holz, handgefertigte Editionen bis hin zu Installationen. Ferner führt 3Steps eine Agentur für kreative Markenkommunikation mit Kunstperformances und Social Media Konzepten. Das Kollektiv ist zudem Initiator und Kurator des internationalen urbanen Kulturfestivals River Tales. 3Steps lebt und arbeitet in Gießen und ist als „Kultur- und Kreativpilot Deutschland“ von der Bundesregierung ausgezeichnet.

Informationen zum Erweiterungsbau:

Die Volksbank Mittelhessen erweitert ihr ServiceZentrum um einen zusätzlichen Gebäudeteil. Ziel ist es, kundennahe Abteilungen wie zum Beispiel die Firmen- und Gewerbekundenberatung gut erreichbar zu konzentrieren. Die Geschäftsstelle im Parterre wurde bereits vor drei Jahren deutlich vergrößert. Der 3.200 Quadratmeter große Neubau soll noch in diesem Jahr eingeweiht werden.

Durch die Bündelung von Kundeneinheiten werden interne Abstimmungs- und Entscheidungswege optimiert. Mit den zusätzlichen Flächen werden außerdem zusätzliche Büro- und Schulungskapazitäten geschaffen.

Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen hat der Volksbank Mittelhessen das DGNB-Vorzertifikat in Gold für den Erweiterungsbau verliehen. Damit bestätigt die Organisation, dass die geplanten Maßnahmen den strengen Nachhaltigkeitskriterien und Umweltschutzaspekten entsprechen. Für den Bau wurde eine Ökobilanz erstellt und eine Lebenszykluskostenberechnung durchgeführt. Für die Zertifizierung ist außerdem eine Tageslicht- und eine thermische Simulation erstellt worden. Das Energiekonzept basiert auf einer hochwertigen Hülle mit 3-fach-Verglasung sowie einer effizienten Gebäudetechnik auf Basis regenerativer Energien. So erfolgt beispielsweise die Wärmeversorgung und Kühlung des Gebäudes über 36 Geothermie-Bohrungen, ein Teil des Strombedarfs wird über eine Photovoltaikanlage gedeckt. Zusätzlich wird die Abwärme über eine raumlufttechnische Anlage mit Wärmerückgewinnung genutzt. Mit diesem Konzept wurde eine Unterschreitung der aktuellen Energieeinsparverordnung um etwa 45% angestrebt.