Vertreterversammlung der Volksbank Mittelhessen

Solides Geschäftsjahr für Deutschlands mitgliederstarke Volksbank

Sieben Prozent Dividende für die Mitglieder

Pressetext vom 30.04.2015

Gießen. Am Mittwochabend lud die Volksbank Mittelhessen die 630 gewählten Mitgliedervertreter zur diesjährigen Vertreterversammlung in die Gießener Kongresshalle. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Hubert Jung begrüßte die anwesenden Delegierten, die gemeinsam das höchste genossenschaftliche Organ bilden. Nach der offiziellen Begrüßung konnte Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker wie in den Vorjahren von einem guten Geschäftsjahr für die Volksbank Mittelhessen berichten. Sowohl im Einlagen- als auch im Kreditgeschäft ist die Volksbank weiter gewachsen. 190185 Mitglieder profitieren direkt vom Erfolg der Volksbank Mittelhessen.

Die Vertreterversammlung stellte den Jahresabschluss fest und folgte dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung. Die Mitglieder der Genossenschaft erhalten damit eine Ausschüttung von sieben Prozent auf die eingezahlten Anteile.

Der Jahresbericht der Volksbank Mittelhessen mit multimedialen Beiträgen, Daten und Fakten ist unter https://jahresbericht.vb-mittelhessen.de/ verfügbar.

Geschäftsentwicklung und Bilanzsumme

Bis zum Stichtag 2014 stieg die Bilanzsumme der Volksbank Mittelhessen um 2,4 Prozent oder 154 Millionen Euro auf zuletzt 6.662 Millionen Euro. Auf der Aktivseite der Bilanz wurden die Kundenforderungen gegenüber dem Vorjahr um 54 Millionen Euro bzw. 1,4 Prozent auf 3.859 Millionen Euro ausgeweitet. Dabei wurden insgesamt 737 Millionen Euro neue Darlehen vergeben. Diesen standen Tilgungsleistungen der Kunden in Höhe von 647 Millionen Euro gegenüber. Die Forderungen an Kunden sind nahezu paritätisch auf das Privat- und das Firmenkundensegment verteilt: 54 Prozent entfallen auf das Firmenkundengeschäft und 46 Prozent auf das Privatkundengeschäft. Die Streuung der Kredite nach Größenklassen und Branchen ist gut. Getrieben wurde das Wachstum im Kreditbereich von der anhaltend positiven Entwicklung auf dem heimischen Immobilienmarkt. Auch die Investitionsneigung der hiesigen Wirtschaft war im Berichtsjahr nach wie vor gut. Per Ultimo summierte sich der Bestand eigener Wertpapiere auf 1.846 Millionen Euro, nach 1.748 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Im Passivgeschäft verzeichnet die Volksbank Mittelhessen ein Wachstum der Gesamteinlagen um 114 Millionen Euro oder 2,1 Prozent auf 5.593 Millionen Euro. Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld setzen die Kunden der Volksbank in erster Linie auf kurzfristige Anlagen, insbesondere Sichteinlagen wie Tagesgeld.

Eigenkapitalbasis weiter ausgebaut

Im vergangenen Jahr hat die Volksbank Mittelhessen ihre Eigenkapitalbasis erneut gestärkt. So wurde das bilanzielle Eigenkapital um 25 Millionen Euro erhöht. Insgesamt summiert sich das bilanzielle Eigenkapital der Volksbank Mittelhessen zum Bilanzstichtag auf 643 Millionen Euro, was einer Kernkapitalquote von 11,9 Prozent entspricht. Die Eigenkapitalausstattung der Volksbank Mittelhessen ist im Branchenvergleich überdurchschnittlich.

Die Vertreterversammlung hat der vorgeschlagenen Verwendung des Jahresüberschusses zugestimmt. Mit den Beschlüssen der Vertreterversammlung steigt die Kernkapitalquote der Volksbank Mittelhessen auf Basis der am 31. Dezember 2014 gültigen Eigenmittelbestandteile auf 12,6 Prozent. Die überdurchschnittlich gute Risikotragfähigkeit macht die Volksbank Mittelhessen zu einem verlässlichen Finanzierungspartner für die heimische Region.

Ergebnisrechnung 2014

Im Berichtsjahr erreichte die zentrale Ertragskomponente der Volksbank Mittelhessen, der Zinsüberschuss, eine Höhe von 156,1 Millionen Euro, nach 149,5 Millionen Euro im Jahr 2013. Die Zinsspanne beträgt 2,34 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (2013: 2,33 Prozent). Der Provisionsüberschuss überstieg mit 51,5 Millionen Euro den Vorjahreswert um 0,2 Millionen Euro.

Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen summierten sich im Jahr 2014 auf 116,4 Millionen Euro, nach 115,8 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Personalaufwand lag mit 75,2 Millionen Euro etwas über dem Vorjahreswert in Höhe von 74 Millionen Euro. Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 0,6 Millionen Euro auf 41,2 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio – diese Kennzahl beschreibt die wirtschaftliche Effizienz der Volksbank Mittelhessen –  lag im Berichtsjahr 2014 bei 61,97 Prozent (2013: 59,86).

Die Bank beschäftigte 1401 Mitarbeiter. 99 Nachwuchsbanker absolvieren ihre Ausbildung bei einem der wichtigsten kaufmännischen Ausbildungsbetriebe der Region.

Unter dem Strich summierte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung auf etwas über 75 Millionen Euro (2013: 81,7 Millionen Euro). Das  Bewertungsergebnis der Volksbank belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf -10,6 Millionen Euro. Alle Forderungen sind vorsichtig bewertet. Sämtliche erkennbaren Risiken wurden durch Wertberichtigungen und Rückstellungen abgedeckt.

Unter Berücksichtigung aller Bewertungen verbleibt für das Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 64,4 Millionen Euro (2013: 79,2 Millionen Euro). Die Volksbank Mittelhessen zahlt im Berichtszeitraum 25,9 Millionen Euro Steuern.

Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken werden 20 Millionen Euro zugeführt. Es verbleibt ein Jahresüberschuss nach Steuern und Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 18,5 Millionen Euro, nach 26,4 Millionen Euro im Jahr 2013. Die Ergebnisrücklagen werden um 14 Millionen Euro gestärkt. Mit Beschluss der Vertreterversammlung schüttet die Volksbank Mittelhessen eine siebenprozentige Dividende an die Mitglieder aus.

Gesellschaftliches Engagement

Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung kommt die Volksbank Mittelhessen gerne nach. Mit insgesamt 1,2 Millionen Euro wurden im Berichtsjahr zahlreiche soziale und gemeinnützige Initiativen und Vereine durch Spenden und Sponsoringmitteln unterstützt. Unter dem Leitgedanken „mitverantwortung“ bündelt die Volksbank Mittelhessen sämtliche Aktivitäten des gesellschaftlichen Engagements.

Gesetzliche Prüfung, Genehmigung des Jahresabschlusses und Verwendung des Jahresüberschusses 2014

Das von Volksbankvorstand Hans-Heinrich Bernhardt vorgetragene zusammengefasste Prüfungsergebnis des Genossenschaftsverbandes e.V. erteilt der Bank den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die anwesenden Vertreter genehmigten den Jahresabschluss und entlasteten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Sie stimmten außerdem dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes sowie einer Dividende in Höhe von sieben Prozent zu.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Mit Ablauf der Wahlperiode schieden turnusgemäß die Herren Anton Bühlmeyer, Michael Koch, Dr. Georg Renner, Karl-Heinz Schäfer und Thomas Schmidt aus dem Aufsichtsrat aus. Die Herren stellten sich für eine Wiederwahl zur Verfügung und wurden durch die Vertreterversammlung für eine weitere Amtsperiode in das Gremium berufen.

Ausblick

Wesentlicher Faktor für die Entwicklung des geschäftlichen Umfeldes wird die weitere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sein. So sorgte das Wertpapieraufkaufprogramm der EZB für weiter fallende Zinsen über alle Laufzeitbereiche. Sollte das Zinsniveau, und davon ist derzeit auszugehen, extrem niedrig bleiben, wird dies den Wettbewerbsdruck deutlich erhöhen und die Ertragssituation von Volksbanken und Raiffeisenbanken erschweren.

In diesem herausfordernden Umfeld erwarten wir dennoch ein moderates Wachstum unseres bilanziellen Kundenkreditgeschäftes. Auch bei den Einlagen gehen wir von leichten Steigerungen aus. Mit marktgerechten Konditionen, attraktiven Produkten und kompetenter Beratung wollen wir unsere Position weiter festigen.