Gießen. Die Volksbank Mittelhessen fördert die Gießener Hospiz-Initiative mit einer Zuwendung in Höhe von 24.000 Euro. Den symbolischen Spendenscheck nahmen heute Dr. Constantin von Stechow, Geschäftsführer des künftigen Hauses Samaria, und Herr Robert Cachandt, Vorsitzender des Hospiz-Vereins Gießen, aus den Händen des Volksbankvorstandes entgegen. Mit der Spende ist nun das siebte von insgesamt elf Zimmern finanziert.
Die Spende der Volksbank Mittelhessen kommt zum richtigen Zeitpunkt. Denn nach der Erteilung der Baugenehmigung tritt das Hospizprojekt nun in eine neue Phase. Die Vergabegespräche mit den Baufirmen sind mehrheitlich abgeschlossen, so dass spätestens Anfang Mai 2013 die Bauarbeiten auf dem Gelände des Evangelischen Krankenhauses starten können. Dabei wird das ehemalige Schwesternwohnheim, derzeit noch als Verwaltungsgebäude genutzt, umgebaut. Die ersten Gäste – so werden die Patienten im Hospiz genannt – werden nach der Eröffnung im Dezember 2013 erwartet.
Dr. Constantin von Stechow und Herr Robert Cachandt, der als Vorsitzender des Hospiz-Vereins Gießen das Vorhaben von Beginn an unterstützt, freuen sich sehr über das Engagement der Volksbank Mittelhessen. Das Projekt ist auf private Förderung angewiesen, denn von staatlicher Seite findet keine Unterstützung statt. Erst nach der Eröffnung übernehmen Kranken- und Pflegekassen einen Tagessatz pro Gast, der jedoch nur ca. 90 Prozent der tatsächlichen Kosten trägt. Dementsprechend wird die Institution auch künftig private Spenden benötigen, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Volksbankvorstand Rolf Witezek unterstrich anlässlich der Spendenübergabe, wie wichtig der Bank die Unterstützung der Initiative sei. Die Gießener Einrichtung wird die Versorgung der gesamten Region übernehmen. Dank der Hospizbewegung wird das Thema Sterben enttabuisiert. Dieser wichtige Teil des Lebens rückt wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein.
Deutschlands mitgliederstärkste Volksbank übernimmt gesellschaftliche Verantwortung in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. So wurden im Jahr 2012 zahlreiche regionale Initiativen, Vereine sowie soziale und gemeinnützige Einrichtungen durch finanzielle Fördermaßnahmen in Höhe von rund 1,534 Millionen Euro unterstützt.
Portrait des Haus Samaria Hospiz:
Das Haus Samaria wird die Versorgung Sterbender aus Gießen, dem Vogelsberg und der Wetterau verbessern. Die Gründung eines stationären Hospizes in Gießen geht auf die Initiative des Hospiz-Vereins Gießen zurück, der sich schon seit Jahren für die ambulante Hospizarbeit erfolgreich einsetzt. Neben dem Hospiz-Verein sind das AGAPLESION Evangelische Krankenhaus Mittelhessen und der Verein für Kranken-, Alten und Kinderpflege zu Gießen Träger der neuen Hospiz Gesellschaft. Das Hospiz entsteht auf einem parkähnlichen Grundstück in ruhiger, schöner Lage. Zehn helle Einzelzimmer mit kleinem Balkon oder Terrasse, ein Angehörigenzimmer, ein zentraler Wohn- und Essbereich und ein Raum der Stille bieten gute Bedingungen für unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen. Ein multiprofessionelles Team aus speziell ausgebildetem Fachpersonal aus den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft, Sozialarbeit und qualifizierte Freiwillige streben danach, den Gästen am Ende ihres Lebens ein hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten. Hausärzte, Palliativmediziner und Seelsorger werden in die hospizliche Versorgung eingebunden.
Volksbank Mittelhessen spendet 24.000 Euro für Hospizzimmer
Baugenehmigung für Haus Samaria erteilt
Gießen, 12.03.2013

Dr. Constantin von Stechow und Robert Cachandt nehmen den Scheck aus den Händen des Volksbankvorstandes entgegen. V.l.n.r.: Rainer Staffa, Dr. Constantin von Stechow, Robert Cachandt, Rolf Witezek, Hans-Heinrich Bernhardt, Volker Remmele.