Hier finden Sie Rückblicke und Bilder ausgewählter Mitgliederversammlungen des Jahres 2016.
Veranstaltungsrückblicke 2016
Mitgliederversammlung in Gießen & Friedberg
Aus dem Leben einer Kriegsreporterin
Zur ersten zentralen Mitgliederversammlung am 29.01.2016 begrüßte die Volksbank Mittelhessen rund 1200 Mitglieder in den Gießener Hessenhallen. Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker konnte von einem gutem Geschäftsjahr 2015 für Deutschlands drittgrößte Volksbank und einer soliden Bilanz berichten.
Diese summierte sich zum 31.12.2015 auf 6.761 Millionen Euro nach 6.662 Millionen Euro im Vorjahr. Mit 191303 Mitgliedern gehört die Kreditgenossenschaft weiterhin zu den mitgliederstärksten deutschen Volksbanken.
„Das vergangene Geschäftsjahr steht im Zeichen des starken Kreditwachstums. Das historisch niedrige Zinsniveau fördert sowohl die private als auch die gewerbliche Investitionsbereitschaft“, resümierte Dr. Peter Hanker.
Auch 2015 hat die Volksbank Mittelhessen wieder zahlreiche regionale Initiativen, Vereine und gemeinnützige Einrichtungen durch finanzielle Fördermaßnahmen unterstützt. Die Summe belief sich auf ca. 1,5 Millionen Euro. Mehrere Förderwettbewerbe wie zum Beispiel „Heimliche Helden“ oder „Trikots für die Kleinsten“ erfreuten sich großer Resonanz.
Neben dem Geschäftsbericht ging Dr. Hanker im Rahmen seines Vortrages insbesondere auf vier bedeutende Megatrends unserer heutigen Zeit ein: Internationalisierung, Energiewende, Digitalisierung und Urbanisierung. Er zeigte auf, vor welchen Herausforderungen die mittelständisch geprägte Region steht und wie die Volksbank Mittelhessen diesen Entwicklungen bereits heute erfolgreich begegnet.
So ist der Begriff der Internationalisierung nicht neu, aber das Tempo und das Ausmaß dieses Prozesses haben in jüngster Zeit rasant zugenommen. Auch mittelhessische Firmen sind erfolgreich auf den Weltmärkten aktiv - darunter viele Kunden der Volksbank Mittelhessen. Diese Kunden können auf die Kompetenz und die langjährige Erfahrung der Experten im Auslandsgeschäft der Bank zählen.
Zudem ist Deutschland Vorreiter im Bereich der Energiewende. In der Region Mittelhessen ist die Volksbank der kompetente Ansprechpartner für Kommunen sowie für private und gewerbliche Investoren, die erneuerbare Energien zum Einsatz bringen und absichern wollen.
Ein Trend, der in vielerlei Hinsicht als echte Revolution bezeichnet werden kann, ist die Digitalisierung. Alte Geschäftsmodelle werden infrage gestellt und neue entstehen. Die Volksbank Mittelhessen zeigt, wie in einer zunehmend digitalisierten Welt der persönliche Kontakt zwischen Kunde und Bank weiterhin erfolgreich bestehen bleibt. Mit dem Angebot der Videoberatung und der Online-Legitimation können sich Mitglieder und Kunden heute genauso persönlich von zuhause oder unterwegs beraten lassen, wie sie es von ihrer Filiale vor Ort gewohnt sind.
Darüber hinaus ist der Trend zum Städtewachstum auch in Mittelhessen spürbar, betonte Hanker. Besonders die Stadt Gießen hat sich zu einer sogenannten Boomtown entwickelt. In den kommenden Jahren werden hier mehr als 2.000 Wohneinheiten entstehen. Damit wächst Gießen sogar schneller als die Mainmetropole Frankfurt. Hierbei sind die Immobilienspezialisten der IMAXX ein wichtiger Ansprechpartner für die Vermittlung attraktiver Neubauwohnungen, wie beispielsweise an den Lahnwiesen, am alten Schlachthof oder am südlichen Kugelberg.
Im Anschluss an seinen Vortrag übergab Dr. Hanker schließlich das Wort an Gastreferentin Dr. Antonia Rados. Die promovierte Politologin und prominente TV-und Kriegsjournalistin berichtete aus ihrem ereignis- und risikoreichen Beruf und analysierte die aktuelle Lage im Nahen Osten und anderen Krisenregionen. Dabei ging sie auch auf die Rolle des Westens und die große politische Bedeutung der Erdölvorkommen ein. Der Nahost-Konflikt "kann nicht mit modernen Waffen gelöst werden." Richtiger wäre, aus der Vergangenheit zu lernen, so Rados. Große Hoffnungen der westlichen Welt lägen aktuell auf der Türkei und dem Iran. Abschließend räumte sie noch mit dem weitverbreiteten Klischee des furchtlosen Kriegsreporters auf und bezeichnete sich selbst als "durchschnittlichen Feigling".
Auch auf der Mitgliederversammlung am 15.04.2016 in Friedberg folgten rund 700 Gäste interessiert den Ausführungen von Dr. Antonia Rados.
Impressionen des Abends finden Sie in unserer Bildergalerie:
Mitgliederversammlung für junge Leute (Kinopolis Gießen)
21.01.2016
Auch in diesem Jahr war die Mitgliederversammlung für junge Leute im Gießener Kinopolis ein voller Erfolg. Rund 350 junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren kamen, um sich über die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Volksbank Mittelhessen zu informieren. Das Publikum folgte interessiert den Ausführungen von Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker. In seinem Vortrag berichtete er über die aktuellen Bilanzzahlen der Bank. Informativ und unterhaltsam vermittelte er mit anschaulichen Beispielen die Besonderheiten des genossenschaftlichen Geschäftsmodells. "Wir wollen Ihnen zeigen, dass Sie uns wichtig sind", betonte Hanker.
Begeistert zeigte sich das junge Publikum auch vom Projekt159. Gemeinsam mit dem Gießener Künstlerkollektiv 3Steps ist im Erweiterungsbau des Hauptsitzes der Volksbank Mittelhessen auf einer Fläche von 159 Quadratmetern ein beeindruckendes Wandgemälde im Street Art-Stil entstanden. Dieses Mural verbindet historische und moderne Elemente und erzählt eine Geschichte über die Bank und die Region. In einem kurzen Film ließ Dr. Hanker die Entstehung dieses großartigen Kunstprojektes noch einmal Revue passieren.
Im Anschluss an den Vorstandsvortag stand dann ein weiteres Highlight dieser besonderen Mitgliederversammlung bevor: Die Premiere des Kinofilms "Die Wahlkämpferin" mit Sandra Bullock in der Hauptrolle.
"Vielen Dank für die Einladung zum Film, Popcorn und Getränk. Ich hätte mir durchaus auch noch einen längeren, ausführlicheren Vortrag angehört", lautete das Feedback eines Besuchers. Bis heute erreichen uns noch positive Rückmeldungen wie diese. Die Weiterempfehlungsquote liegt bei 100 Prozent! Darüber freuen wir uns sehr, vielen Dank!
Mitgliederversammlung in Marburg & Wetzlar
Wirtschaftlicher Optimismus in konfliktreichen Zeiten
Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sprach auf den Mitgliederversammlungen in Marburg (02.03.2016) und Wetzlar (18.04.2016) über die derzeitige wirtschaftliche und politische Lage in Deutschland und Europa. Gerade in den letzten Jahren erlebte die Welt eine Vielzahl von Krisen mit hoher Geschwindigkeit. Von der Finanz- bis zur Griechenlandkrise, von den Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine sowie im arabischen Raum bis zum Flüchtlingsstrom nach Europa und vor allem nach Deutschland. Mit einigen humorvollen Spitzen während seines Vortrages betonte der jetzige Rechtsanwalt und Ehrenvorsitzende der hessichen CDU, er sähe sich selbst als Pensionär, der zwar der Tagespolitik abgeschworen hat, aber durchaus "Warnungen" aussprechen dürfe. So warnte er davor, dass der Zusammenhalt Europas auf dem Spiel stünde. Deutschland müsse aufpassen, seine gute Ausgangssituation nicht leichtfertig aufzugeben. Insbesondere der gesunde Mittelstand und die sehr gute Ausbildung von Fachkräften seien tragende Säulen unserer Wirtschaft und damit die Grundlage des gesellschaftlichen Wohlstandes. Diesen sieht Koch durch die zunehmende Regulierung in Gefahr. "Solange es keinen Widerstand gegen Regulierung gibt, wird es mehr Regulierung geben." Mit Blick auf die Finanzbranche stellte Koch auf Nachfrage von Volksbankvorstand Dr. Peter Hanker fest, die Regulierung sei für Banken in erster Linie eine Arbeitsbehinderung, jedoch keine Existenzgefährdung.
In Bezug auf die aktuelle Europapolitik und die Flüchtlingsfrage hatte der ehemalige Politiker optimistischere Nachrichten für die rund 650 Gäste im Marburger Georg-Gaßmann-Stadion: Eine erfolgreiche Überwindung der Krise kann nach seiner Ansicht dann gelingen, wenn die Europäische Union es schafft, zusammenzuhalten. Aber auch in diesem Zusammenhang hielt Koch eine Warnung bereit: "Wenn wir nicht aufpassen, fliegt uns Europa auseinander." Das Jahr 2016 wird, so Koch, "eines der schwierigsten Jahre sein." Mit einem kleinen Augenzwinkern fügte er hinzu: "Es wird anstrengend bleiben. Und ich kann Ihnen leider nicht mehr helfen."